„Jeder Widerstand gegen die neoliberale Ausplünderung unserer Stadt wird konsequent ausgeschaltet“
Etwa 100 Polizeikräfte räumten am 31. Juli 2019 die am 18. besetzte „Zentrale“, ein Gebäude am alten Güterbahnhof (Hafenstraße 70). Es gab dabei keinerlei Zwischenfälle. Am Abend kam es dort zu einer Protest – Kundgebung mit etwa 100 Teilnehmer*innen.
„Heute wurde die „Zentrale“ geräumt. Jeder Widerstand gegen die neoliberale Ausplünderung unserer Stadt wird konsequent ausgeschaltet“, beklagt DIE LINKE. Münster. Sie fordert zu Recht auch weiterhin den alten Güterbahnhof als zentralen Ort von Kunst und Gegenkultur zu erhalten und die Verdrängung von Menschen mit wenig Geld zu stoppen.
31. Juli 2019
Die Münsteraner Grünen fordern Straffreiheit für Hausbesetzer*innen.
„Das Gebäude um das es geht stand leer, ist in einem schlechten Zustand und insofern halten wir die Besetzung – wie auch schon andere Hausbesetzungen in Münster für ein legitimes Mittel zivilen Ungehorsams, wünschen uns Straffreiheit für die Aktivisten und konstruktive Lösungssuche im Dialog, statt plumpe und populistische Verurteilungen“, erklärte Stephan Orth, Vorstandssprecher des GRÜNEN Kreisverbandes Münster auf einer Protestkundgebung gegen die Räumung.
Protest gegen die Räumung am 1. August 2019
Hausbesetzung zwischen den Gleisen (SPERRE ONLINE)
Gegen Gentrifizierung und für kreative Freiräume: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag gegen Mitternacht (18./19. Juli 2019) haben junge Menschen ein leerstehendes Gebäude zwischen den Gleisen an der Hafenstraße (auf dem Gelände des alten Stückgutbahnhofs) besetzt. Vor der Besetzung war dort ein Laden für Skater-Bedarf, dem die Deutsche Bahn jüngst unvermittelt gekündigt hatte. LESEN
Häuserkampf: „Leute bleibt heiter, der Häuserkampf geht weiter“
Die BesetzerInnenbewegung in Münster von 1972 bis 2008 LESEN
Geschichte des Häuserkampfes in Münster – Vortrag Dr. Bernd Drücke
2.03. 2018 – Volles Haus im Odak – Kulturzentum beim spannenden Vortrag von Dr. Bernd Drücke vom Verein zum Erhalt preiswerten Wohnraums, über die Geschichte des Häuserkampfes und der Wohnprojekte in Münster.
Hausbesetzer in Münster – Besetzung Frauenstraße 24 (F 24)
Hubertus Zdebel hat die Türen zugenagelt, sich angekettet und für das Haus an der Frauenstraße 24 in Münster eingesetzt. Es war wohl die längste Hausbesetzung in Deutschland – sie fing 1973 an und dauerte bis 1981. Das Haus wurde schließlich gerettet. Hubertus Zdebel ist inzwischen Bundestagsabgeordneter der Linken und erinnert sich gerne an diese Zeit.
Räumung des besetzten Zollamtes in Münster
26. Oktober 2015 – Die Hausbesetzer in Münster im alten Hauptzollamt wollten mit ihrer Aktion auf den eklatanten Mangel an bezahlbaren Wohnungen in Münster aufmerksam machen. Das Gebäude steht nämlich mitten in der Stadt seit Jahren leer. Dem Besitzer, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat Strafantrag wegen Hausfriedensbruch gestellt. Die Polizei hat das Gebäude jetzt geräumt.
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