FMO-Ausstieg jetzt! Sternfahrt zum Regionalflughafen Münster-Osnabrück

Münster / Osnabrück – Am Samstag, 05.12.2020, war der Flughafen Münster-Osnabrück das Ziel einer herbstlichen Fahrradtour für 50 AktivistInnen des regionalen Aktions-Bündnisses „FMO – Ausstieg jetzt“.
In einer Sternfahrt trafen sich die KlimaschützerInnen aus Osnabrück, Münster und dem Münsterland, um vor Ort den Stopp des Betriebs des Regionalflughafens und alternative Nutzungskonzepte einzufordern.

fuer-eine-stilllegung-des-flfughafens-muenster-osn_202012061627_full                                                                                                    Foto: Aktions-Bündnis „FMO – Ausstieg jetzt“.

Bei sonnigem Herbstwetter wurde im Rahmen einer Kundgebung die Politik in die Pflicht genommen, endlich auf die Herausforderungen der neuen Zeit zu reagieren. Bereits seit Jahren ist der FMO nicht in der Lage, aus den roten Zahlen herauszukommen. Nun aber, unter dem Druck von Klimakrise, Pandemie und neuen EU-Richtlinien, ist ein Weiterbetrieb schlichtweg unvernünftig. Mit Genugtuung nahmen die TeilnehmerInnen die Nachricht auf, dass die SPD in Warendorf den Flughafen nicht bedingungslos weiter finanzieren will. Auch die Ankündigung von Grünen Kommunalvertretern, Ausstiegskonzepte in die Debatte einzubringen, wurde als Erfolg des Aktions-Bündnisses bewertet.
„Der Vorschlag vom Dortmunder Flughafenbetreiber, den FMO für den Nachtflug zu nutzen, der in Dortmund verboten ist, kann man eigentlich in den Bereich ‚Realsatire‘ verbuchen“, so Jürgen Blümer, einer der Redner auf der Veranstaltung am FMO. Blümer weist darauf hin, dass der FMO nicht an eine Bahn-Infrastruktur angebunden ist und damit ein Flughafenverbund schon verkehrstechnisch scheitern muss: „Dieser Vorschlag ist ein Ausdruck der Verzweiflung der Flughafenbetreiber, da sie wissen, dass die Zeit der unrentablen Regionalflughäfen abgelaufen ist“.
Das Aktions-Bündnis plant, die anstehenden Entscheidungen zum FMO in den kommunalen Stadträten und Kreistagen zu begleiten, um den Forderungen der Klimaschützer weiter Nachdruck zu verleihen.

FMO                                                                                                                                           Foto: Münster Tube

„Wir werden dafür sorgen, dass die Debatte in der Öffentlichkeit geführt wird und alle Zahlen auf dem Tisch liegen“, skizziert Stefan Wilker aus Osnabrück das weitere Vorgehen der Klimaschützer. „Ein möglichst geräuschloses Durchwinken der jüngsten Zuschussforderungen des FMO darf es nicht geben, denn angesichts von Klimakrise und Pandemie steht zu
viel auf dem Spiel.“

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