Münster. Am 16. Mai 2021 protestierte das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ Münster, das 25. Mal in Folge mit einer Mahnwache gegen die rechtsoffenen „Montagsspaziergänge“, die zumeist auf dem Domplatz starten. Erfreulicherweise sinkt die Anzahl der Teilnehmer*innen bei diesen Aufmärschen seit ein paar Wochen stetig. Redner*innen waren: Carsten Peters (Pressesprecher Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ Münster) und eine Aktivistin der „Schwurbel Busters“ Münster“.

Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ sieht sich nach Veröffentlichung der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik – auch wenn es diese aufgrund ihrer strukturellen Probleme grundlegend kritisch sieht – in seiner Analyse der Szene der Coronaleugner*innen bestätigt. „Bei aller Vorsicht vor den PMK-Zahlen: Wir erleben einen massiven Anstieg der Straftaten aus der extremen Rechten und der verschwörungsideologischen Szene“, so Bündnissprecher Carsten Peters, „die Szene, die sich im Rahmen der Proteste der Coronaleugner*innen formiert hat, ist brandgefährlich.“
Schwurbler gesucht – Fahndungsaufruf der Polizei Münster:
Am 20.12.2021 und am 17.01.2022 wurden im Rahmen der sog. „Montagsspaziergänge“ der Impfgegner in Münster zwei männliche Tatverdächtige festgestellt. Bei der Demonstration am 20.12.2021 fiel ein Tatverdächtiger auf, weil er an der Jacke einen Davidstern trug mit der Aufschrift „0G“.
Der andere Tatverdächtige ist am 17.01.2022 in den Fokus geraten, weil er einen Zettel umgehängt hatte mit der Aufschrift: „Keine Impfpflicht mit Impfstoffen, die ALC-0315 und ALC-0159 enthalten! Sei kein zweiter Josef Mengele!“. Im Nachgang zu den Demonstrationen sind diese angezeigt worden. Die Tatverdächtigen konnten bislang nicht identifiziert werden. Mehr dazu hier