Münster. Die Forderung des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall das Renteneintrittsalters auf 70 Jahre anzuheben, lehnt der DGB Stadtverband entschieden ab. „Ein klares Nein zur Rente mit 70 – sie ist nichts anderes als eine Rentenkürzung mit Ansage!“, so die DGB-Stadtverbandsvorsitzende Pia Dilling:

„Viele Beschäftigte schaffen es schon heute nicht mehr gesund bis zur Rente durchzuhalten. Wir warnen eindringlich davor, das Eintrittsalter weiter hochzusetzen. Für diejenigen, die in der Pflege, auf dem Bau oder in der Industrie schwer körperlich arbeiten, ist längeres Arbeiten keine Option. Wer hart arbeitet, hat ohnehin eine deutlich geringere Lebenserwartung und bezieht somit auch kürzer Rente.“
DGB-Stadtverbandsvorstand Carsten Peters ergänzt: „Die Finanzierung der Rente ist eine Verteilungsfrage. Auch bei einer älter werdenden Gesellschaft ist die Bundesregierung in der Verantwortung, eine gute und ausreichende Rente zu sichern – ohne höhere Altersgrenzen oder kürzere Renten. Länger arbeiten belastet die Gesundheit der Beschäftigten, die schon heute unter Stress und hoher Arbeitsdichte leiden.“
Grundsätzlich fordert der DGB, dass die Rentenfinanzierung auf eine breitere Basis gestellt werden muss: „Perspektivisch müssen alle dort einzahlen – neben Angestellten auch Beamte, Selbstständige und Politiker.“