Münster, 2. September 2021. Malte C. Wurde am gegen Ende des CSD-Ständefestes (27.8.) am Rande des Hafenplatzes niedergeschlagen, weil er Zivilcourage gegenüber eine queerfeindlichen Person zeigte. In der vergangenen Nacht starb er in der Uniklinik Münster an den Folgen seiner Verletzungen. Der Täter ist noch nicht gefasst. Heute Abend (2.9.) wird es um 18 Uhr eine Kundgebung vor dem Rathaus am Prinzipalmarkt gegen Gewalt an queeren Menschen geben. U.a. haben sich NRW Ministerin Josefine Paul und OB Markus Lewe angekündigt. Die Kundgebung wird mit einer Rede von Heidi Pelster (CSD Münster) eröffnet.

Hier erste Stimmen zum Tode von Malte C. :
Grüne Münster: „Wir sind zutiefst traurig über den Tod des 25-jährigen Malte, der in der vergangenen Woche am Rande des @csdmuenster brutal angegriffen wurde. Unser aufrichtiges Beileid gilt denen, die ihm nahe stehen, und den Menschen, die er geliebt hat.
„Maltes mutiges Einstehen für den Schutz der Queer-Community gegen den feigen Akt des Hasses wird nicht vergessen werden. Es ist eine Erinnerung daran, dass der CSD und das Feiern von Pride und Vielfalt von entscheidender Bedeutung sind, um Trans- & Homofeindlichkeit in unserer Gesellschaft zu bekämpfen.“ erläutert Ali Saker.
Malte C. stirbt nach queerfeindlichen Angriff beim CSD in Münster – Tatverdächtiger festgenommen
„Wir denken auch an alle queeren und insbesondere trans Personen, die sich nun in Münster vor Angriffen nicht sicher fühlen. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der sich queere Menschen keine Sorgen mehr um die eigene Sicherheit machen müssen“, betont die queerpolitische Sprecherin Joanna Delicaris. Kommt heute um 18 Uhr auf den Prinzipalmarkt in Münster, dort findet eine Kundgebung gegen queerfeindliche Gewalt statt Trans rights are human rights Rest in Power.“
„Queerfeindlichkeit/Transfeindlichkeit sind potenziell tödlich. Ich weine um Malte, 25, der heute nach einer brutalen Attacke auf dem #CSD in #Münster verstarb. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freund*innen.“ (Kathrin Vogler (MdB, Die Linke)
Es ist ein trauriger Tag. Dieser Hass im Netz und in Real, gegen andersdenkende, andersausehende, und andersliebende Menschen muss aufhören.“ (Maria Salinas, Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Münster und Georgios Tsakalidis (Ratsherr Münster).
Maria Salinas und Dr. Georgios Tsakalidis rufen zudem beide dazu auf, heute um 18.00 vor dem Historischen Rathaus, gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Auch die migrantische Community ist aufgerufen sich zu beteiligen. Abschließend: Für Dr. Tsakalidis ist Malte ist ein außergewöhnliches Vorbild, das für Zivilcourage und Mitgefühl steht.
„Wir verurteilen den feigen, transphoben Angriff vom letzten Wochenende in Münster auf das Schärfste. Solche Gewalttaten zeigen schmerzlich, dass wir als Gesellschaft noch einen weiten und harten Weg bis zur Toleranz und Gleichberechtigung vor uns haben. Unsere Gedanken und unser ganzes Mitgefühl sind bei der Familie und den Freunden des Verstorbenen.“ (DGB Münsterland).
„Heute ist Malte, der am Rande des CSD Münster von einem trans- und homofeindlichen Täter angegriffen wurde, seinen Verletzungen erlegen und gestorben. Wir sind in tiefer Trauer und wünschen allen seinen Angehörigen und Freunden viel Kraft.
Malte wurde ermordet, nachdem er einschritt als Teilnehmer*innen der Demonstration beleidigt und bedroht wurden. Der Täter ist noch nicht gefasst. Dass so etwas mitten in Münster geschehen konnte, zeigt einmal mehr, dass der Kampf gegen queerfeindliche Gewalt und Unterdrückung noch lange nicht gewonnen ist. Wir müssen uns weiter mit aller Kraft gemeinsam gegen jede Trans- und Queerfeindlichkeit einsetzen.
Kommt heute Abend um 18 Uhr auf den Prinzipalmarkt zur Kundgebung gegen queerfeindliche Gewalt.“ Die Linke Münster)
Queerfeindlicher Angriff erschüttert queere Vereine in Münster – Statement: Heiko Philippski (KCM)
Zeuge am Rande eines CSD-Festes in Münster lebensgefährlich zusammengeschlagen – Aktion „Der Stein schreit“- für mehr Toleranz und Respekt
Ein bislang unbekannter Tatverdächtiger hatte mehrere Ständefestteilnehmer*innen mit den Worten „Lesbische Hure“ und „Verpisst euch“ verbal attackiert und war in drohender Weise auf sie zugegangen. Der junge trans* Mann beobachtete diese Situation und hat den Unbekannten gebeten, diese Beleidigungen zu unterlassen. Daraufhin hat der Täter dem couragierten Mann ins Gesicht geschlagen. Durch den Schlag hat der Mann das Gleichgewicht verloren. Nachdem der Gewalttäter wiederholt zum Schlag ausgeholt hatte und mit einem gezielten Faustschlag ins Gesicht geschlagen hatte, sodass der junge trans* Mann das Bewusstsein verlor und zu Boden gefallen ist, schlug dieser mit seinem Hinterkopf auf den Asphalt auf und war nicht mehr ansprechbar.