„Leben einzeln wie ein Baum und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht“ (Nazım Hikmet, türkischer Dichter)
Kundgebung am 16. September 2022 in Münster: 34 Jahre nach dem Massaker an Politischen Gefangenen im Iran und 21 Jahre nach dem terroristischen Anschlag am 11.09.2001 in den USA
Münster. Auch in diesem Jahr will der Verein für politische Flüchtlinge (VfpF) Münster wieder auf die Straße gehen, um der Stimme und dem Kampf der unterdrückten Menschen mit einer Kundgebung und Diskussionsrunden Gehör zu verschaffen.

Die Veranstaltung findet am Freitag, 16. September 2022, von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr, im Innenhof des Historischen Rathauses (Platz des Westfälischen Friedens) Münster statt. Dazu lädt der VfpF Münster alle interessierten Bürger*innen herzlich ein.
Hier der Aufruf dazu:
„Unsere Welt ist tagtäglich Schauplatz von Kriegen. Als unmittelbare Folge der Anschläge vom 11. September rief die sogenannte „zivilisierte Welt“, den „Krieg gegen den Terror“ aus. Den Weltmächten wurde das Recht auf Selbstverteidigung zugesprochen. So folgte auf die Besatzung Afghanistans 2001 der Angriff auf den Irak 2003. Ganze Länder wurden in Blut und Asche ertränkt. Der ganze Mittlere und Nahe Osten lebt bis heute in der Hölle: Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Jemen,… Und diejenigen, die aus den Kriegsherden und vor sozialen Katastrophen zu fliehen versuchen, sich und ihre Angehörigen in Sicherheit bringen wollen, stehen dann vor der „Festung Europa“, die bereits Zehntausenden von Geflüchteten das Leben gekostet hat. Die meisten von ihnen ertrinken im Mittelmeer.
Vergessen wir jedoch auch diejenigen Menschen nicht, die weltweit in den Folterkellern eingesperrt sind, nur weil sie sich für den Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung in ihren Ländern entschieden haben und dem Faschismus offen den Kampf angesagt haben. Nur im Iran wurden 1988, vor 34 Jahren, Tausende von politischen Gefangenen massakriert. Zehntausende sind auch heute weltweit in Kerkern eingesperrt, nur weil sie die Sehnsucht nach einer lebenswerteren Welt, einer Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung haben.
„Leben einzeln wie ein Baum und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht“ (Nazım Hikmet, türkischer Dichter)
Lasst uns daher gemeinsam überlegen, diskutieren, singen … austauschen, wie wir vor Ort praktische Lösungen entwickeln und unsere Solidarität stärken können.“
Protestaktion in Münster: „Freiheit für alle politischen Gefangenen im Iran und weltweit“