Münster. Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ aus Münster wird nach den erfolgreichen Protesten gegen die Kundgebung der extrem rechten „Bürgerbewegung Pax Europa“ seine regelmäßigen Mahnwachen gegen Verschwörungsideologien und Antisemitismus fortsetzen. Die nächste Mahnwache findet am kommenden Montag, den 10. Oktober, um 17.30 Uhr, auf dem Michaelisplatz in Münster statt.
Das Bündnis sieht deutliche personelle und ideologische Überschneidungen zwischen verschiedenen autoritären Bewegungen und warnt davor, die „Montagsspaziergänger*innen“ zu entpolitisieren.
„An diesem Wochenende hat sich ganz deutlich gezeigt, welche personellen und ideologischen Überschneidungen es zwischen extrem rechter Szene, fundamentalistischen Antifeminist*innen und der verschwörungsideologischen Szene im Münsterland gibt“, stellt Bündnissprecher Carsten Peters fest.
Protest gegen ultrarechten Michael Stürzenberger („Pax Europa“) in Münster: Rede: Carsten Peters
Und seine Kollegin Liza Schulze-Boysen ergänzt: „Freitags geht man zur islamophoben Kundgebung, Samstag zum antifeministischen fundamentalistischen Gebetszug und Montag trifft man sich beim Spaziergang wieder – man wird sich bei vielen Themen schnell einig. Das macht diese Mischszene für die extreme Rechte auch so attraktiv.“
„Dagegen hilft nur entschlossener Protest. Das kann Münster und das wird es in Münster auch weiterhin geben“, stellt Peters klar. „Wir werden auch am 10. Oktober wieder deutlich machen, dass es in Münster keinen Platz für Verschwörungsideologien, Antisemitismus und die extreme Rechte – egal ob in Form von Rechtsesoterik, Reichsbürger*innen, AfD oder militanten Nazis geben darf.“
„Der Einfluss der organisierten Rechten auf die Szene der Corona-Verharmloser*innen“ – Vortrag mit Andreas Kemper (Soziologe & Publizist)