Paris. Die kurdische Gesellschaft in Europa hat ihre Forderung an Frankreich erneuert, die Verantwortlichen des Dreifachmords vom 9. Januar 2013 endlich zur Rechenschaft zu ziehen. „Dieses Land hat die Pflicht, Gerechtigkeit zu üben. Die Mörder sind bekannt. Die Geheimhaltung hinsichtlich der Ermittlungen muss aufgehoben werden“, hieß es einstimmig in verschiedenen Reden bei der Abschlusskundgebung zur Großdemonstration an diesem Sonnabend in Paris.

An dem Gedenkmarsch beteiligten sich tausende Menschen. Viele waren aus Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Belgien mit Bussen angereist, berichtet die kurdische Nachrichtenagentur ANF. Ebenfalls angereist waren Teilnehmer*innen aus der kleinen münsterländischen Gemeinde Senden und dem benachbarten Münster. Da die Plätze im Bus nicht ausreichten, haben sich weitere 25 Personen aus Münster und Senden mit PKW´s zur Demo nach Paris begeben, darunter auch der Vorsitzende des Deutsch-Kurdischen Freundeskreises Senden e.V. (DKFK) und Aktivist des DKGZ Münster e.V. Ekrem Atalan. Er berichtet von einem gut besuchten und friedlichen Gedenkmarsch, in der französischen Hauptstadt.
Die Fahrt war mehr als kompliziert. Der Bus hatte einen Motorschaden um 02:40 irgendwo bei Aachen. Der Ersatztbus kam ert mehrere Stunden später. Die Autobahn wurde direkt nach der Ankunft des neuen Busses kurz komplett gesperrt, damit die Leute sicher umsteigen konnten. Danach wurden in Deutschland ausführlich Polizeikontrolle durchgeführt, obwohl die Veranstaltung in Frankreich war,“ erklärt dazu Ekrem Atalan.
Mehr Infos zum Trauermarch in Paris hier (ANF)
