Bürgermeisterin Angela Stähler bei Solidaritätsveranstaltung vor dem Historischen Rathaus / Bürgermeister Klaus Rosenau vertritt in der Friedenskette
Münster. Am 24. Februar (Freitag) jährt sich der Überfall auf die Ukraine. In Münster wird dann der Opfer dieses russischen Angriffskrieges gedacht, gleichsam werden auch Friedenssignale in die Welt entsendet. Oberbürgermeister Markus Lewe kann aufgrund seiner Verpflichtungen als Präsident des Deutschen Städtetages an diesem Tag zwar nicht vor Ort teilnehmen, wird sich jedoch bei einer Gedenk- und Solidaritätsveranstaltung für die Ukraine in Berlin und auf persönliche Einladung des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier für eine friedliche und selbstbestimmte Zukunft der Ukraine einbringen.

Dieser Tag sei „für uns alle ein Tag des Innehaltens und des Gedenkens an die unzähligen Opfer des russischen Angriffskrieges und der schrecklichen Gräueltaten in den unrechtmäßig besetzten Gebieten“, so Lewe. Und weiter: „Dieses Gedenken, diese tiefe Trauer und Betroffenheit, stehen für mich nicht im Widerspruch zu dem Wunsch nach Frieden, sondern bilden vielmehr dessen Grundlage.“
Auch wenn Lewe an diesem Tag qua Amt für alle deutschen Städte stehe, denke er dann „insbesondere an unsere ukrainischen Freundinnen und Freunde, etwa in Münsters Partnerstadt Winnyzja. Ich wünsche diesem tapferen Land und seinen Menschen nichts sehnlicher als dauerhaften Frieden und Selbstbestimmung“ – wohlwissend, dass dieser Wunsch auch fest in Münsters Stadtgesellschaft verankert ist.
Friedenskette und Solidaritätskundgebung
Das zeige sich nicht zuletzt an mehreren zivilgesellschaftlich organisierten Veranstaltungen. So finden hierzu beispielsweise vor dem Historischen Rathaus sowohl eine Kundgebung in Solidarität mit der Ukraine als auch der Auftakt der Friedenskette zwischen Münster und Osnabrück statt. Letztere – als Verbindung der beiden Städte des Westfälischen Friedens – verleihe dem „Wunsch nach Frieden, vornehmlich in der Ukraine, aber darüber hinaus auch für alle Konflikt- und Kriegsgebiete, einen gemeinschaftlichen Ausdruck“.
Lewe begrüßt dieses vielfältige Engagement der münsterschen Zivil- und Stadtgesellschaft für den Frieden ausdrücklich. Er ermutigt die Bürgerinnen und Bürger, sich zahlreich an den Aktionen zu beteiligen – sowohl am 24. Februar als auch im weiteren Verlauf des Jubiläumsjahres des Westfälischen Friedens. „Die Stadt Münster steht dabei an Ihrer Seite.“
Und das nicht nur sprichwörtlich, sondern ganz konkret: In Vertretung für Lewe wird Bürgermeister Klaus Rosenau in der Friedenskette stehen, Bürgermeisterin Angela Stähler zudem bei der geplanten Solidaritätskundgebung sprechen. „Es erfüllt mich mit Zuversicht, derart beherzte Reaktionen auf die Schrecken des Krieges aus allen Teilen unserer Stadt zu vernehmen“, so der Oberbürgermeister, „daher wünsche ich von Herzen viel Erfolg und gutes Gelingen – und verspreche, den Geist des Friedens und der Solidarität aus Münster mit nach Berlin zu nehmen“.
Demo in Münster: Solidarität mit der Ukraine/ Statement Hugo Elkemann (FRIKO) zu Waffenlieferungen
Die Friedenskooperative Münster und die Deutsche Friedensgesellschaft –Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Münster setzen die Friedensmahnwachen unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen! Nein zum Krieg!“ vor dem Historischen Rathaus auf dem Prinzipalmarkt im Februar 2023 freitags von 15-17 Uhr fort. Lediglich am Freitag, den 24.2.2023 findet die Mahnwache dort bereits ab 11 Uhr statt, weil die beiden Veranstalter an dem Tag die Menschenkette vom Friedenssaal Münster zum Friedenssaal Osnabrück „peace now!“ zwischen Münster und Osnabrück mitgestalten und zur Teilnahme aufrufen.
Friedensmahnwache vor dem Historischen Rathaus mit dem Friedenssaal in Münster (2022). Foto: Lothar Hill.