Münster. Die erste Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst (TVöD) endete ergebnislos. Die Arbeitgeber stellten sich quer und lehnten die Forderungen der Gewerkschaften nach einer spürbaren Lohnerhöhung ab. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert die Blockadehaltung auf Arbeitgeberseite, fordert ein deutliches Entgegenkommen und ruft für Dienstag zum Warnstreik auf.

„Die Arbeitgeber haben die erste Gelegenheit versäumt, zumindest schon einmal ein Signal für eine schnelle Einigung zu den dringend notwendigen Gehaltserhöhungen zu senden“, so der GEW-Stadtverbandsvorsitzende Ulrich Thoden. Die Gehälter der Beschäftigten bei Bund und Kommunen müssten deutlich steigen – nicht zuletzt wegen der hohen Inflationsrate. Die Gewerkschaften stellen sich jetzt auf weitere schwere Tarifgespräche ein. Thoden macht jedoch klar: „Eins muss uns allen klar sein: Wenn sich die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde weiter sperren, erzwingen sie Warnstreiks. Daher rufen wir für Dienstag zu Warnstreiks auf, weil die Forderungen der Beschäftigten nach 10,5 Prozent, aber mindestens 500€ im Monat berechtigte Forderungen sind.“
Beschäftigte brauchen mehr
GEW-Geschäftsführer Carsten Peters: „Die Arbeitgeberseite muss die anspruchsvolle Arbeit von Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und hauptamtlich pädagogischen Mitarbeiter*innen an den Volkshochschulen anerkennen und ihnen in unsicheren Zeiten finanzielle Sicherheiten geben. Sie sind die Profis – und Profis brauchen mehr. Vor der nächsten Verhandlungsrunde gilt es nun ein Zeichen zu setzen!“
Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften findet am 22. und 23. Februar 2023 statt.