Die GEW beteiligt sich an der verdi-Streikaktion am Mittwoch (8.März) : Treffpunkt um 10 Uhr am Stadthaus 1, Münster
Münster. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Streiks im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen angekündigt. „Das Angebot der Arbeitgeber ist völlig inakzeptabel. Die angebotene Gehaltserhöhung führt bei einer extrem langen Vertragslaufzeit von 27 Monaten zu weiteren Reallohnverlusten der Beschäftigten. Die avisierte Einmalzahlung verpufft, weil sie keine Erhöhung der Gehaltstabellen bedeutet.

Zudem enthält das Angebot keine soziale Komponente für die unteren Einkommensgruppen“, so der GEW-Stadtverbandsvorsitzende Ulrich Thoden: „Eine echte Lohnerhöhung wollen die Arbeitgeber erst ab Oktober zahlen, jedoch nur drei Prozent. Acht Monate später soll es dann noch einmal mickrige zwei Prozent geben – und das bei einer Inflationsrate von aktuell 8,7 Prozent.“
GEW-Geschäftsführer Carsten Peters ergänzt: „Die Beschäftigten spüren die höchste Inflation seit Jahrzehnten tagtäglich im Geldbeutel. Sie erwarten in dieser besonderen Situation zu Recht kräftige Gehaltserhöhungen. Bund und Kommunen wollen ihnen nach dem Aschermittwoch aber am liebsten eine Einkommensfastenzeit verordnen – da spielen wir nicht mit. Die Beschäftigten werden in den Betrieben mit Blick auf die dritte Verhandlungsrunde das richtige Signal setzen.“ Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr Gehalt.
Die GEW betont, dass „die Beschäftigten gerade in Zeiten mit vielen Krisen, die parallel gemeistert werden müssen, zeigen, dass sie für das Funktionieren der Gesellschaft sehr wichtig sind und ihre Aufgaben engagiert stemmen. Die Kolleginnen und Kollegen in Kitas, Jugendhilfe und Sozialarbeit sorgen beispielsweise dafür, dass die Menschen Beruf und Familie auch in diesen schwierigen Zeiten miteinander vereinbaren können“.
Die GEW beteiligt sich an der verdi-Streikaktion am Mittwoch: Treffpunkt um 10 Uhr am Stadthaus 1.
Das Angebot der Arbeitgeber:
Laufzeit des Vertrages: 27 Monate. Gehaltserhöhung in zwei Schritten:
1. Oktober 2023 um drei Prozent
2. Juni 2024 um zwei Prozent
Steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen:
1. Mai 2023: 1.500 Euro
2. Januar 2024: 1.000 Euro
Zudem sollen die Jahressonderzahlungen – differenziert nach Bund und Kommunen sowie nach Entgeltgruppen – im Laufe der Jahre 2023 und 2024 erhöht werden.