Münster: Stolpersteine gegen das Vergessen – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Erna Irene Falk

Stolperstein des Künstlers Gunter Demnig in Münster, verlegt mit dem Verein „Spuren Finden e.V.“: Erna Irene Falk (geb.Cohn). Letzter Wohnort in Münster: Kirchstraße 27. Sie wurde am 30. September 1904 in Attendorn geboren. 1935 zog sie nach Münster.

Erna Irene Falk MÜnster
Foto 1: Lothar Hill, Foto 2: Jüdisch in Attendorn

Am 31. Juli 1942 wurde Erna Irene Falk von Münster in das Ghetto/KZ Theresienstadt deportiert, später kam sie in das deutsche Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Am 15. Mai 1944 wurde sie dort von Nazis ermordet.

Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich:
Bielefeld – Gelsenkirchen – Osnabrück – Münster nach Theresienstadt
Abfahrtsdatum: 31.07.42, Deportierte: 901, Ankunft: 01.08.42 (XI/1, 901)
Am 31. Juli 1942 verließ der letzte Deportationszug mit deutschen BürgerInnen jüdischen Glaubens die Stadt Münster in Richtung Theresienstadt.

Von den im Jahre 1933 ursprünglich 708 Angehörigen der jüdischen Gemeinde wurden 299 Menschen in Konzentrationslager deportiert, von denen nur 24 überlebten. Insgesamt 280 jüdische Bürger verließen Münster und emigrierten ins Ausland, sieben begingen Selbstmord und vier überlebten den Nationalsozialismus in Münster im Untergrund. Abzüglich der 77 Personen, die in diesem Zeitraum eines natürlichen Todes starben, verbleiben 42 Menschen, deren Schicksal ungeklärt geblieben ist.

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Quelle Fotos: Jüdische Familien in Münster 1918 bis 1945 Möllenhoff, Gisela,Schlautmann-Overmeyer, Rita Westfälisches Dampfboot, 2001.

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