„Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerung“ 24 – Kundgebung in Münster

Münster. Anlässlich des „Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung“ am 15. Mai 2024, hatten die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:nnen Münster (DFG-VK; Friedenskooperative Münster; pax christi Münster; anarcho-pazifistische Zeitschrift Graswurzelrevolution, und Antimilitaristische Aktion Münster am 17. Mai zu einer Kundgebung im Rahmen der Freitagsmahnwache „Nein zum Krieg! Frieden schaffen ohne Waffen!“ vor dem Friedenssaal im Historischen Rathaus aufgerufen. Die Mahnwachen finden regelmäßig seit dem mörderischen Überfall der russischen Armee im Februar 2022 gegen die Ukraine auf Anordnung des unberechenbaren Autokraten Putin, regelmäßig an Freitagen an diesem Platz statt.

Foto: Lothar Hill

Redner*innen waren: – Andrii Konovalov, ukrainischer Kriegsdienstentzieher, Student an der Uni Köln; Jewgenij Arefiev, Kriegsdienstentzieher aus Russland und DFG-VK Münster sowie Dr. Guido Grünewald, Vorstandsmitglied des EBCO (European Bureau for Conscientious Objection). Den musikalischen Rahmen gestaltete die jahrzehntelange Friedensaktivistin Claudia Lahn mit Liedern gegen den Krieg. Moderiert wurde die Veranstaltung von Hugo Elkemann (Frieko Münster). Redebeiträge zum Nachlesen (PDF): Andrii Konovalov, Jewgenij Arefiev, Dr. Guido Grünewald.

*Seit 1982 wird der Internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai jedes Jahres begangen. Einer der Schwerpunkte 2024 war erneut der Krieg in der Ukraine: 35 Organisationen hatten dazu aufgerufen, Kriegsdienstverweigerer aus Russland, Belarus und der Ukraine zu schützen.

Es gibt mindestens 250.000 Militärdienstpflichtige aus Russland, die seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine das Land verlassen haben und Schutz in anderen Ländern suchen. Schätzungsweise 22.000 belarussische Militärdienstpflichtige haben ihr Land verlassen, weil sie sich nicht an einer möglichen Beteiligung am Krieg in der Ukraine beteiligen wollen. In der Ukraine wird die Zahl der Männer, die versuchen, sich dem Kriegsdienst zu entziehen und in die EU geflohen sind, nach Zahlen von Connection e.V., auf 325.000 geschätzt. Die Ukraine erkennt das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung nicht an; die bestehenden Regelungen werden gerade weiter verschärft. Jetzt verweigert ihnen die Ukraine die Verlängerung von Personalpapieren im Ausland, mit dem Ziel, sie zur Rückkehr zu zwingen. Wir fordern, dass Deutschland den Betroffenen Ersatzpapiere ausstellt.

*Quelle: Bund für soziale Verteidigung

Aufruf zur Aktionswoche zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung

Andrii Konovalov, ukrainischer Kriegsdienstentzieher, und Student an der Uni Köln

Antikriegslieder mit Claudia Lahn. Sie ist seit mehrerten Jahrzehnten in der Friedensbewegung aktiv.

Jewgenij Arefiev, Kriegsdienstentzieher aus Russland und ehrenamtlicher Geschäftsführer der DFG-VK Münster

Dr. Guido Grünewald, Vorstandsmitglied des EBCO (European Bureau for Conscientious Objection)

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