1. Mai = „Tag der Arbeit“ – Aufruf zur Demo, Maikundgebung und zum Ständefest in Münster

Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit

Münster. In diesem Jahr steht das Mai-Motto der DGB-Gewerkschaften unter dem Schwerpunkt „#Tarifwende“. Die Münsteraner DGB-Stadtverbandsvorsitzende Pia Dilling erklärt: „Deutschland braucht eine Tarifwende, da sich immer mehr Arbeitgeber aus ihrer sozialen Verantwortung stehlen. Seit dem Jahr 2000 ist die Anzahl der Betriebe in NRW mit Tarifbindung von 58% auf 35% gesunken. Eine ähnliche Negativentwicklung ist für die Beschäftigten festzustellen. Aber nur mit Tarifvertrag ist mehr Lohn, mehr Freizeit und mehr Sicherheit für die Beschäftigten möglich.“

Pia Dilling und Carsten Peters. Foto: DGB Münster. (vergrößern)

„Tarifflucht und Lohndumping sind nicht nur für die Beschäftigten fatal, sie reißen auch große Lücken im Kontext von Einkommenssteuer und den Sozialversicherungen. Hier hat der DGB für NRW in 2022 Mindereinnahmen auf insgesamt 14,3 Mrd. € errechnet. Geld, das dem Staat in seiner Handlungsfähigkeit, sowohl was die notwendigen Investitionen in seiner Infrastruktur, aber auch im Gesundheitswesen fehlt. Auch der Kaufkaufverlust der Beschäftigten beläuft sich auf errechnete 12,3 Mrd. € , was der Binnen- Konjunktur nachhaltig schadet. – Milliarden von Gründen am 1. Mai auf die Straße zu gehen“, ergänzt der stellvertretende Vorsitzende Carsten Peters.

Der DGB-Stadtverband Münster ruft damit zur traditionellen Demo mit anschließender Kundgebung auf. Die Demo startet um 11.00 Uhr am Hafenplatz Münster und wird von da aus Richtung Stubengassenplatz gehen, wo im Anschluss um ca. 12:00 Uhr die Kundgebung mit Ständefest und Familienprogramm startet. Die Mairede wird in diesem Jahr von Elke Hannack aus dem DGB-Bundesvorstand gehalten. Neben verschiedenen Grußwörtern und Redebeiträgen, unter anderem vom Integrationsrat Münster und der Gewerkschaftsjugend wird es ein musikalische Begleitung von „Mayomann und Backfischboy“, sowie ein buntes Rahmenprogramm geben.

„Wir wollten uns in diesem Jahr noch breiter und vielfältiger aufstellen, um allen Bürger*innen etwas bieten zu können und sind von daher sehr froh, dass neben den gewerkschaftlichen Infoständen in diesem Jahr knapp 20 weitere Organisationen, Initiativen, Sozialverbände und Parteien auf dem Stubengassenplatz sind, um mit uns den 1. Mai, den internationalen Tag der Arbeit, zu feiern und lautstark für die Rechte der Arbeitnehmer*innen einzustehen“ -ergänzt Pia Dilling.

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