Positionierung des Integrationsrates Münster zum mutmaßlichen Brandschlag in Solingen

Vier Menschen sind bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Solingen am 28. März 2024 getötet worden, unter ihnen ein Kind und ein Säugling. Neun, teilweise schwer verletzte Menschen, wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Es wird vermutet, dass das Feuer durch einen Brandanschlag ausgelöst wurde.

Dazu erklärt Maria Salinas, Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Münster:

„Der mutmaßliche Brandschlag in Solingen erinnert uns an die rassistischen Angriffe vor mehr als 30 Jahren in den Gleichen Stadt. Ein so tragisches Ereignis weckt in vielen von uns schmerzen und Nachdenklichkeit. Unsere Gedanken und unsere Solidarität sind bei den Familien und Freund*innen der Opfer ebenso wie bei den Überlebenden. Wir trauen mit allen bulgarischen und muslimischen Familien.

Fotos: Das andere Münster. (vergrößern)

Die Muslimische, Jüdische, Christliche und viele anderen Gemeinden haben wir in diesen Tagen frohe und besinnliche Feiertage gewünscht. Es ist nicht einfach in dieser Situation besonnen zu bleiben. Ebenso ist es menschlich direkt einen Zusammenhang mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit herzustellen. Die Ermittlungen jedoch laufen auf Hochtouren. Vorverurteilungen ohne Gewissheit bringt nur noch mehr Schmerz und Unsicherheit.

Zusammenhalt ist buchstäblich das einzige Rezept, das uns alle Trost spenden kann. Wir Vertrauen darauf, dass die Ermittlungen zügig und mit der nötigen Schärfe und Fairness für die Betroffenen laufen werden“.

Brandstiftung in Solingen: Staatsanwaltschaft äußert sich zu Motiv

Solingen 1993, Der Brandanschlag Teil 1

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