GEW kritisiert Abordnungen und fordert nachhaltige Maßnahmen gegen Lehrkräftemangel

Münster. „Wir kritisieren die erneuten Abordnungen von Lehrkräften und erwarten von der Landesregierung die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel“, macht der Stadtverbandsvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Ulrich Thoden, deutlich: „Wir haben schon heute knapp 8.000 unbesetzte Stellen, die Landesregierung hat 10.000 neue Lehrkräfte im Koalitionsvertrag versprochen – diesem Ziel wird das Handlungskonzept nicht gerecht. Der Lehrkräftemangel ist eines der drängendsten Probleme, die die Bildungspolitik lösen muss.“

GEW-Geschäftsführer Carsten Peters ergänzt: „Die Lehrkräfte arbeiten bereits jetzt über ihre Belastungsgrenze hinaus. Die Arbeitsbedingungen müssen besser werden, nicht schlechter, damit wir Menschen für das System gewinnen! Die Bekämpfung des Lehrkräftemangels kann nur mit einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen einhergehen.“

Stephanie Möcklinghoff, Fachgruppe Grundschule der GEW: „Wir bieten Beratung an und setzen uns für die Entlastung der abgeordneten Kolleginnen und Kollegen ein. Die zusätzliche Fahrtzeit sollte ausgeglichen werden durch die Entlastung von außerunterrichtlichen Tätigkeiten, dem Einsatz erst ab der 2.Stunde, Online-Teilnahme an Konferenzen und Elternabenden und freien Tagen bei Teilzeitbeschäftigten.“ 

Die GEW hat ein 15-Punkte-Programm gegen den Lehrkräftemangel aufgelegt, Kernbestandteil der Forderungen ist eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Gewinnung neuer Kolleginnen für den Lehrerberuf.

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