Stadtspaziergang in Münster zum Thema Sicherheit im öffentlichen Raum

Münster. Fast jede Frau kennt das Gefühl der Unsicherheit im öffentlichen Raum. Anlässlich des Internationalen Frauentags hatten die Grünen zu einem feministischen Stadtspaziergang eingeladen, um darüber zu sprechen, wo und warum sich Frauen in der Stadt unsicher fühlen und was dagegen getan werden kann. Organisiert und begleitet wurde der Rundgang von Dorothea Deppermann (Grüne Landtagsabgeordnete für Münster und Coesfeld), Andrea Blome (gleichstellungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion Münster), Lena Ilsemann (Frauenpolitische Sprecherin, GRÜNE Münster) und begleitet von Lisa Marie Tubies (Nachtbürgermeisterin der Stadt Münster).

Foto: GRÜNE Münster.

Versperrte Gehwege oder Baustellen, an denen gefahrloses Ausweichen nicht möglich ist, schlecht beleuchtete Tunnel, dunkle Seitenstraßen oder nicht beleuchtete Bushaltestellen, größere Menschengruppen vor Kneipen oder an Kiosken, verbale Belästigung – die Teilnehmerinnen schilderten zahlreiche Beispiele, wo sie sich unsicher, bedrängt oder bedroht fühlen. Neben Ideen für städtebauliche Maßnahmen im Sinne des sogenannten Gender Planning wurde im Rahmen des Spaziergangs auch auf konkrete Angebote wie das FrauenNachtTaxi oder die Kampagne „Luisa ist hier“ des Frauennotruf Münster e.V. hingewiesen.

Dorothea Deppermann: „Bei der Diskussion über Sicherheit ist es sehr wichtig, dass neben Statistiken und Zahlen auch persönliche Eindrücke von Frauen in bestimmten Situationen in die politische Entscheidungsfindung mit einfließen.“

Andrea Blome: „Wer sich im öffentlichen Raum nicht sicher fühlt, bleibt im Zweifel zu Hause und schränkt den eigenen Radius ein. Im Sinne der Teilhabe aller muss auch das individuelle Sicherheitsgefühl ein relevanter Maßstab von Planungsprozessen sein.“

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