Münster: Mahnwache von SofA gegen bevorstehenden Castor – Transport

Atomausstieg jetzt! Atommüll-Verschiebung stoppen – Urananreicherung und Brennelementeproduktion beenden! SofA Münster: “Aussagen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) zu Atommüll im Ausland sind heuchlerisch”

Münster, 2. November 2020 – Aufgrund eines unmittelbar bevorstehenden hochradioaktiven Castortransportes von Nordenham nach Biblis, der möglicherweise am Dienstag ( 3.11.) je nach Route auch durch Münster rollen könnte, hatte die Initiative für den sofortigen Atomausstieg Münster (SofA) zu einem Protest vor dem Hauptbahnhof gegen den Castor-Transport aufgerufen.

Anschließend gab es noch einen weiteren Protest wenige Meter weiter vor dem Büro von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Redner waren Matthias Eickhoff und Stefan Kubel (beide SofA Münster)

Dazu heißt es in einer Erklärung von SofA: „Es ist Wahnsinn: Bundesweit werden die Menschen aufgefordert, ihre Kontakte wegen Corona drastisch einzuschränken. Doch die Bundesregierung zockt in dieser Woche einen krassen Atommülltransport mit sechs Castor-Behältern durch, die mit hochradioaktiven Brennelementen beladen sind. Das Atomschiff Pacific Grebe kam aus der britischen Plutoniumfabrik Sellafield heute morgen in Nordenham an der Wesermündung an. Seither werden die Castor-Behälter auf einen Zug verladen, der von fünf Dieselloks gezogen werden soll. Eine Bahnstrecke zum stillgelegten AKW Biblis bei Frankfurt führt über Bremen-Hannover-Kassel, die andere über Oldenburg-Lingen-Münster-Köln.

Für die Bundespolizei stehen 12 Personenwaggons bereit – die Bahnstrecke nach Hude ist schon gesperrt. Über 10 000 PolizistInnen werden zusammengezogen, inkl. Wasserwerfer, Hubschrauber und schwer bewaffnete Einheiten am Hafen. Die Bundesumweltministerin rechtfertigt den krassen Atommülltourismus mit der „Verantwortung“, dass der Atommüll nicht im Ausland bleiben dürfe. Hört sich gut an, aber warum hat die Bundesregierung seit Mai 2019 eiskalt 20 Uranmüllzüge mit 18 000 t Uranmüll aus der Urananreicherung in Gronau nach Russland exportieren lassen (und dabei EU-Sanktionen gebrochen), wo der Uranmüll endlos unter freiem Himmel lagern soll?

Übernimmt die Bundesregierung jetzt doch die Verantwortung für den Gronauer Uranmüll in Russland? Diese Fensterreden über angebliche „Verantwortung“ und den angeblichen Atomausstieg sind hohl, denn die UAA Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen sollen ja weiterlaufen und weiter Atommüll produzieren – ohne zeitliche Begrenzung und ohne eine Perspektive für eine sichere Atommüllentsorgung.“

Castoren werden in Nordenham für Schienentransport nach Biblis vorbereitet

Screenshot_2020-11-03 SofA Münster – Sofortiger Atomausstieg Münster

5. Behälter verladen

Screenshot_2020-11-03 5 Behälter verladen – Castor stoppen

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Castor – Mahnwache in Münster Lesen

SofA_Münster_02  Mahnwache am 2. November 2020 gegen Castor – Transport vor dem Hbf Münster. Foto: Münster Tube.

Screenshot_2020-11-03 Ticker – Castor stoppen

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